Selbstverständnis


Kommunikation bildet das Fundament meiner künstlerischen Praxis.
Sie schafft multiple Einstiegsmöglichkeiten, öffnet Räume für Rezipient*innen und lädt ein, sich aktiv auf Prozesse einzulassen. Sie ist Ursprung und Ziel zugleich, ein durchlässiger Raum, und macht mein künstlerisches Handeln zur Sozialen Plastik. Diese Offenheit ist nicht additiv, sondern integraler Bestandteil der Arbeit, ein Netz, das sich nur durch Teilhabe entfaltet. Diese Dialoge mit Rezipient*innen sind die, die ich suche, die ich als Ebene erweiternd, Begrenzungen des Objekts überschreitend und sich zu Geflechten entfaltend schätze.

Konzeption ist die Struktur, die meine projektorientierten Prozessen ankert. Sie schafft die Bedingungen, in denen Arbeiten entstehen, sich zurückziehen, überlagern und wieder hervortreten. Planung und Prozess stehen dabei in einer produktiven Spannung und ermöglichen eine kontinuierliche Entwicklung stringenter Themenstränge.

Das Material steht mit dem Konzept über dem Medium im Einklang, daher kann es nie neutral sein.
Wolle, Gelatine, PLA, Fett oder Geruch, sie sind Träger und Körper zugleich, sie speichern Persistenz und Zerfall, sie bilden Sedimente, die über das einzelne Werk hinausweisen. Materialität wird so zum aktiven Akteur der Arbeit.

Konsequenz zeigt sich nicht in der schnellen Umsetzung jeder Idee, sondern im Aushalten, im Zurücktreten, im Anlegen von Materialproben, im Beobachten ihrer Eigenlogik und in der Frage, wie sie sich in das Gefüge meiner Praxis einschreiben. Manche Ansätze bleiben Versuch, andere verästeln sich weiter, vieles verweilt im Offenen. Kommunikation, soziale Plastik, konzeptionelle Stringenz, Zugänglichkeit, Material und Konsequenz sind die Organe meines künstlerischen Habitus.